Go Back JUNIOR Navigator: 2.1 Geschäftsidee entwickeln und prüfen

Machbarkeitsanalyse

Welche Idee können wir denn umsetzen?

Bevor ihr eine Idee umsetzt, müsst ihr zunächst analysieren, ob diese überhaupt durchführbar ist. Dafür ist die Machbarkeitsanalyse da. Hier prüft ihr, ob eure Idee überhaupt durchführbar ist oder ob es bestimmte Hindernisse gibt, die eine Realisierung erschweren oder sogar unmöglich machen. 

Schritt 1: Nicht machbare Ideen verwerfen

Wenn ihr alle Ideen gesammelt aufgeschrieben habt, geht es zum nächsten Schritt: dem Aussortieren nicht möglicher Geschäftsideen. Dazu sortiert ihr die Geschäftsideen und sammelt alle, die sich ähneln, jeweils unter einem Oberbegriff. Auf diese Weise seht ihr schon, welche Kategorien sich bei euch besonders häufen. Aus diesen Geschäftsideen streicht ihr nun alle Vorschläge, die etwas mit folgenden Themen zu tun haben:

  • Schädliche und gefährliche Produkte
  • Reisebüro
  • Babysitting
  • Glücksspiel
  • Diebstahlsicherungs-Tests
  • Agenturverkauf im fremden Namen für Dritte

Bei allen anderen Geschäftsideen überprüft ihr in einem zweiten Schritt, welche Ideen Einschränkungen unterworfen werden müssen. Diese findet ihr im JUNIOR Portal bzw. könnt ihr dem Link rechts (Übersicht über die notwendigen Einschränkungen einer Geschäftsidee) folgen. Manche Ideen, die bestimmt toll klingen, erfordern einen so hohen Aufwand, dass sie für euch nicht umsetzbar sind. Schaut euch deswegen die Einschränkungen genau an und überlegt in der Gruppe, welche Ideen trotzdem so interessant sind, dass sie erst einmal im Themenspeicher stehenbleiben sollen.

Schritt 2: Strategisches Aussieben von Geschäftsideen

Bevor ihr euch an die eigentliche Machbarkeitsanalyse setzt, sollt ihr die verbleibenden Geschäftsideen auch nochmal aus einer strategischen Perspektive unter die Lupe nehmen. Solltet ihr zum Beispiel jetzt schon wissen, dass ihr auf jeden Fall am JUNIOR Landeswettbewerb teilnehmen wollt, solltet ihr alle Geschäftsideen aus der Liste streichen, die einen reinen Wiederverkauf zum Gegenstand haben. 

Überlegt euch weitere Zielsetzungen, die ihr mit der Schülerfirma verfolgen wollt, und gleicht ab, ob diese mit euren Ideen konkurrieren könnten. 

Schritt 3: Analyse der verbleibenden Ideen auf Machbarkeit

Nun teilt ihr euch in so viele Gruppen auf, wie ihr noch an Ideen übrighabt. Jedes Team sucht sich eine Idee aus und erstellt eine genauere Beschreibung sowie eine Einschätzung, ob die Idee realistisch gesehen umsetzbar ist. Findet sich für eine Idee keine Gruppe, müsst ihr noch mal genauer schauen, woran dies gelegen haben könnte. Keiner hat Lust, die Idee auszuarbeiten, weil keiner einen Zugang dazu findet? Dann könnt ihr den Vorschlag direkt streichen. Falls ihr weniger Teams als Geschäftsideen habt, könnt ihr entweder die Gruppen verkleinern oder mehr als eine Idee an die Teams vergeben. Wenn sich die Ideen ähneln, weil sie wie oben beschrieben einem Oberthema zugeordnet werden können, sollte der Mehraufwand gering sein.

Alle Gruppen mit einer Geschäftsidee recherchieren nun die folgenden Punkte für ihre Geschäftsideen:

  • Überlegt euch grob, wie eure Geschäftsidee später aussehen könnte. Dazu könnt ihr zum Beispiel aus Papier eine kleine Vorlage basteln. Zeitgleich überlegt ihr euch Möglichkeiten, wie die Geschäftsidee am besten erklärt werden kann. Denkt auch daran, welche anderen Worte man noch benutzen könnte, um die Geschäftsidee zu erklären. So könnte man eine Taschennäherei auch Taschenwerkstatt oder Beutelmanufaktur nennen. Diese unterschiedlichen Bezeichnungen braucht ihr unter anderem für die nächste Aufgabe: die Internetrecherche.
  • Dann benötigt ihr das Internet für folgende Fragestellungen:
    • Gibt es bereits Konkurrenten, die euer Produkt herstellen? Was kosten die Produkte bei dem Hersteller? Listet alle Konkurrenten und die dazugehörigen Preise auf. Analysiert auch, was die anderen Unternehmen anders machen als ihr. Vergleichskriterien sind z. B. Preis, Qualität, Werbung, Service oder die Auswahl.
    • Listet auch kurz auf, welche Bestandteile ihr für euer Produkt braucht. Recherchiert dann im Internet, welche Kosten auf euch zukommen können, wenn ihr ein Produkt herstellen wollt.
  • Welche Kunden werden euer Produkt wohl kaufen? Überlegt in eurem Team, welche Kundengruppen das Produkt ansprechen könnte. Wie auch bei allen Schritten davor müsst ihr nicht sofort genau die richtige Kundengruppe herausfinden. Eine grobe Einschätzung reicht völlig aus.
  • Als Letztes überlegt ihr schon mal, wie ihr auf euch und das Produkt aufmerksam machen könnt. Gibt es für eure Kundengruppen bestimmte Kanäle, die unbedingt bedient werden müssen (z. B. Internet oder Zeitung)? Wo werdet ihr eure Kundengruppe wahrscheinlich eher nicht antreffen?

Alle diese Punkte sind wichtig für eure Einschätzung, ob der Vorschlag umgesetzt werden sollte oder eher nicht. Eure Arbeitsergebnisse stellt ihr in einer kleinen, max. 5-minütigen Präsentation den anderen Gruppen vor. Nach allen Präsentationen geht es zur Wahl: Jeder meldet sich in einem Mehrheitsentscheid für seine beiden liebsten Geschäftsideen. Die Idee mit den meisten Stimmen gewinnt. Fertig! :) 

Bitte dokumentiert euren Geschäftsideenfindungsprozess in eurem Protokoll. Falls die JUNIOR Geschäftsstelle eure Idee doch bemängeln sollte oder ihr zur Mitte des Jahres eure Idee nochmal in eine andere Richtung entwickeln wollt, könnt ihr auf eure alten Ergebnisse zurückgreifen.

 

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