In der Gründungsphase haben wir euch vorgestellt, wie wichtig es ist, den richtigen Preis für euer Produkt zu finden. Er bestimmt die Kaufbereitschaft eurer Kunden und die Einnahmen eures Unternehmens. Legt ihr einen zu niedrigen Preis fest, sind unter Umständen eure Ausgaben nicht gedeckt und ihr macht Verluste. Zentrale Aufgabe der Finanzabteilung ist es, ein wachsames Auge auf die Preiskalkulation zu haben. Die Kosten zur Herstellung eures Produktes/eurer Dienstleistungen werden aufgeteilt: Es gibt die fixen Kosten und die variablen Kosten.
Die fixen Kosten – auch Fixkosten genannt – entstehen unabhängig davon, ob ihr produziert oder nicht. Diese Kosten stehen von Beginn an fest und verändern sich in der Regel nicht.
Beispiele:
- Ihr habt einen Vertrag für eine Internetseite abgeschlossen, die monatlich 5,00 Euro kostet.
- Für die Nutzung der Werkstatt eurer Schule zahlt ihr eine jährliche Pauschale in Höhe von 50,00 Euro an den Förderverein.
- Für die Produktion von 1.500 Flyern zahlt ihr 45,00 Euro.
Ihr seht: Egal ob ihr 1 oder 2.000 Stück eurer Produkte herstellt und verkauft – die Fixkosten bleiben gleich.
Variable Kosten verändern sich mit der Menge an Produkten, die ihr im JUNIOR Unternehmen herstellt. Mit jedem zusätzlichen Produkt steigen die variablen Kosten.
Beispiele:
- Euer JUNIOR Unternehmen produziert T-Shirts. Ein Shirt kostet im Einkauf 12,00 Euro, zwei Shirts 24,00 Euro usw.
- Da ihr einen Online-Shop betreibt und ihr die T-Shirts verschickt, fallen pro Shirt 2,00 Euro Versandkosten an.
Wenn euer Produkt aus vielen einzelnen und schwer zu bewertenden Materialien wie z. B. Farben oder Stoffen besteht, ist es mühsam, die exakten Kosten für die eingesetzte Materialmenge zu bestimmen. Für diese Materialien ist es empfehlenswert, die variablen Kosten für ein Produkt oder alle Produkte insgesamt zu schätzen.
Ihr kennt alle eure fixen und variablen Kosten? Dann überlegt euch als Nächstes, wie viele Produkte ihr in einem bestimmten Zeitraum (Monat, Jahr) verkaufen könnt (= geschätzte Absatzmenge). Dies ist nicht allein Aufgabe der Finanzabteilung – insbesondere Vorstand und Marketingabteilung sollten hier mitreden.
Hier ist ein Beispiel der variablen und fixen Kosten eines JUNIOR Unternehmens: