Go Back JUNIOR Navigator: 6.1 Mitarbeiter motivieren

Wie gebe ich richtig Feedback?

Wörtlich übersetzt bedeutet Feedback „Rückfüttern“. Durch Feedback gibst du deinen Teammitgliedern also eine positive oder negative Rückmeldung zu ihrem Verhalten im Unternehmen.  

Lob und Kritik sind sehr wichtig in einem Unternehmen, weil sich das Unternehmen nur so weiterentwickeln kann. Eine Anerkennung der Leistung wirkt ungemein motivierend und die Zusammenarbeit kann von angemessenem Lob nur profitieren. Andersherum solltest du unbedingt ansprechen, wenn du mit der Arbeit eines Teammitglieds nicht zufrieden bist, weil es sich nur so verbessern kann.   

Wie kann man es schaffen, dass das „Rückfüttern“ keinen bitteren Nachgeschmack hinterlässt?

So gelingt Feedback richtig gut:

  1. Greife dein Gegenüber niemals persönlich an. Du wirst viel mehr erreichen, wenn du deine Kritik fair und wertschätzend formulierst.  
  2. Verwende klare und sachliche Formulierungen für dein Feedback. Es ist nur wirksam, wenn dein Gegenüber auch versteht, was du ihm überhaupt sagen möchtest.  
  3. Sprich positive und negative Aspekte an. So weiß dein Teammitglied, dass du nicht alles komplett schlecht findest, sondern es auch positive Aspekte gibt.  
  4. Formuliere Feedback immer in einer Ich-Botschaft. Sag also nicht „Du hast letzte Woche nichts gemacht“ sondern „Ich hatte den Eindruck, dass du letzte Woche nichts gemacht hast“. Auf diese Weise gibst du deinem Teammitglied Raum, sich zu erklären und es fühlt sich nicht sofort angegriffen.  
  5. Wenn du das Feedback vorbereitest, überlege dir direkt Lösungen, die du vorschlagen kannst. Lasse während des Gesprächs auch Alternativvorschläge zu, die dein Gegenüber äußert. So könnt ihr euch auf eine Lösung einigen, die euch beiden zusagt.   
  6. Feedback geben heißt, ebenso offen dafür zu sein, welches zu bekommen. Feedback sollte einen Dialog darstellen. Es kann also durchaus sein, dass auch deine Teammitglieder auf dich zukommen und dir Verbesserungsvorschläge, aber auch Lob, mitgeben.  
  7. Wenn du ein Feedbackgespräch durchführst, achte unbedingt darauf, dass ihr am Ende des Gespräches einen konkreten Plan für die Zukunft erstellt. Feedback ist nur dann wirksam, wenn es auch umgesetzt werden kann.  

Das Wichtigste ist, Respekt für die Arbeit der anderen zu haben und das auch mit dem Feedback zu zeigen. Persönliche Kritik und Beleidigungen sind hier fehl am Platz. Lob hingegen kann manchmal Wunder bewirken. 

Motivationsprobleme und Fehlverhalten ansprechen

Auch in einem gut laufenden Unternehmen kann es zwischendurch mal vorkommen, dass Teammitglieder einen Durchhänger haben. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.   

Als Vorstand ist es deine Aufgabe, die Ursachen für die Motivationsprobleme herauszufinden und zusammen mit deinem Teammitglied eine gute Lösung zu finden. Vereinbare ein Vier-Augen-Gespräch, in dem ihr euch intensiv über die Motivationsprobleme und mögliche Lösungen dafür austauscht.    

Damit das Gespräch ein Erfolg wird, solltest du die folgenden Punkte beachten: 

  • Das Gespräch findet mit jedem Mitarbeiter einzeln statt. Eine große Unternehmensversammlung solltest du für ein solches Vorhaben unbedingt vermeiden, weil dies die Person nur vor den Kopf stößt und sie dadurch nicht motivierter wird.  
  • Vereinbart einen festen Termin für das Gespräch und sucht euch einen ruhigen Ort auf. 
  • Bereite dich vor: Mach dir einen Plan, was genau du ansprechen möchtest. Such Beispiele, die dich zu deiner Entscheidung, ein Gespräch zu vereinbaren, gebracht haben.  
  • Teile deinem Teammitglied vorher unbedingt mit, worüber du sprechen möchtest, damit es sich auch vorbereiten kann und sich nicht überfallen fühlt. Außerdem kann es so selbst reflektieren und nach Gründen suchen, warum sein Verhalten wenig Motivation zeigt.  

Dieses Gespräch soll konstruktiv sein und zu Lösungen für die weitere Zusammenarbeit führen. 

 

Ansprechpartner

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